Börsen-Thing? Was soll das denn bedeuten?

 

Wenn sich früher die alten Germanen zu Beratungen getroffen haben, geschah das unter der Bezeichnung Thing

 

Es wurde sich zumeist in der freien Natur getroffen und so ein Thing war damals eher eine Art Oberbegriff für alle möglichen Arten von Versammlungen, bei denen sich gemeinsam getroffen und beraten wurde.

 

Ich kann mir vorstellen, dass die große Tafelrunde, die am Ende eines jeden Asterix-Comics zelebriert wird, einem solch Thing nicht unähnlich ist oder gar davon inspiriert worden ist, denn auch dort findet das ganze ja unter Vorsitz des Stammes-Oberhauptes statt und man sitzt gemütlich beisammen, trinkt und isst etwas und tauscht dabei Geschichten aus, aber ohne jemanden an einen Baum zu fesseln, wie den Barden aus dem Comic...

 

Schon damals war das Ganze so irgendwie typisch deutsch: Es musste eine so genannte Thing-Ordnung geben, diese regelte unter anderem, wann und wo solche Versammlungen stattfanden und wer denn überhaupt daran teilnehmen durfte (bei Asterix zum Beispiel, war der Barde ja immer eher ausgeschlossen und an einen Baum gefesselt). Trotzdem ging es wohl ansonsten eher gesittet zu, denn mit der Eröffnung des Things wurde der so genannte Thingfriede ausgerufen, das bedeutete wohl, dass man sich während das Thing tagte, mit Leuten anderer Meinung vertragen sollte bzw. musste.

 

Ein Thing hat natürlich für sich genommen noch nichts mit Börse zu tun, dennoch habe ich die beiden Begriffe miteinander verknüpft, denn Mit Bramsche-Kalkriese als vermeintlichem Austragungsort der vor gut 2.000 stattgefundenen  "Varusschlacht", bot sich aus meiner Sicht, zumindest für den Namen einer in dieser Region ins Leben gerufenen Börsen-Community, ein historischer Bezug zu den alten Germanen regelrecht an und es ist auch nicht ungewöhnlich, beim Fachsimpeln über Börse und börsennahe Themen das ein oder eine geistreiche Getränk und ein paar Speisen zu sich zu nehmen, ähnlich wie es damals schon bei den Germanen Sitte gewesen sein soll, wenn bei diesen auch die Gesprächsthemen sicherlich andere gewesen sein dürften.

 

Letztlich möchte ich einfach das Thema Börse allgemein aus seiner etwas verstaubten und trockenen Ecke heraus holen und wollte dazu auch einen entsprechend interessanten Namen auswählen, der in der Lage ist, Neugier zu wecken.

 

Das Börsen-Thing ha bereits eine eigene Domain (börsen-thing.de) und wird in Zukunft evtl. noch einen eigenen Internet-Auftritt bekommen. Aktuell wird von dort auf diese Webseite hier umgeleitet.

An der Börse unterscheidet man die unterschiedlichen Anleger für gewöhnlich  zwischen Bullen + Bären

 

Beim Börsen-Thing sind durch den dort verkündeten Thingfrieden (siehe oben) selbstverständlich Vertreter beider ansonsten logischer Weise etwas "verfeindeten" Lager erwünscht.

 

Bullen mögen nun einmal eher steigende Kurse und setzen dementsprechend beim Investieren und Traden auch auf solche. Bei den Bären verhält es sich genau umgekehrt, sie fühlen sich erst richtig wohl, wenn die Kurse so richtig schön purzeln wie ein Panda aus seiner Hängematte. Da ist es normal, dass sich Bulle und Bär nicht immer ganz grün sind.

 

Warum diese beiden Begriffe im Börsen-Jargon verwendet werden, lässt sich meiner Meinung nach nicht richtig klären, denn die gängigen Erklärungen dafür sind teilweise etwas dürftig. Rein zyklisch sind aber der Spätherbst, Winter und das beginnende Frühjahr die beste Börsenzeit für steigende Kurse also die Bullen, der Rest des Jahres ist zumeist den Bären vorbehalten. Eventuell hängt es ja deshalb mit den Zeiten für den Winterschlaf der Bären und denen für den Almauftrieb und Almabtrieb der Rindviecher zusammen, welche zeitlich ja in ähnliche Perioden fallen. Da macht dann halt jeweils immer das Bärenlager für die Bullen Platz und später ist es dann wieder umgekehrt.

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