Muster und Formationen in der Chartanalyse: Einführung in die Welt der Dreiecke, SKS-Formationen und anderen

 

Um komplexe Zahlenreihen und die Vielzahl der darin enthaltenen Kursbewegungen darzustellen, griff man logischer Weise irgendwann einmal zur Darstellung dieser Informationen in Form eines Charts. In diesen wird seither jede einzelne Transaktion festgehalten und aufgezeigt. Vor allem bei Nutzung der Standarddarstellungen in Form von so genannten Linien-Charts mehr aber noch bei der Darstellung in Form von Candlestick-Charts kommt man selbst als Laie nicht drum herum, visuell bestimmte Muster (engl.: Pattern) wahrzunehmen. Diesen Mustern ist zunächst einmal nur der Umstand gemeinsam, dass sie sich scheinbar immer mal wieder in losen Abständen zu wiederholen scheinen. 

 

Das reine Erkennen solcher Muster ist das eine, wichtiger noch ist aber die Möglichkeit, diese in einen gewissen (charttechnischen) Kontext stellen zu können. Im Prinzip haben alle diese Muster über die Jahre in der TA eine sehr präzise Definition erhalten.

Hierbei wurde in der Regel definiert, wo und wann diese Muster innerhalb eines Charts bzw. einer Kursbewegung überhaupt stattfinden dürfen und können, welche sonstigen charttechnischen Bedingungen und Regeln dabei erfüllt sein müssen und natürlich letztlich, wie sich deren Aussehen als solches darzustellen hat, damit man diese auch rein optisch erkennen und hervor heben kann.

 

Die beiden bekanntesten und auch beliebtesten Formationen sind die so genannte SKS (Schulter-Kopf-Schulter-Formation) und die so genannten Dreiecke. Der Grund dafür ist naheliegend, denn wenn man sich rein auf den optischen Aspekt beschränkt und hierbei jegliches zugehörige definierte Regelwerk ignoriert oder gar nicht erst kennt, kann man selbst als charttechnisch komplett unerfahrene Person vermeintlich binnen weniger Minuten in nahezu jedem Chart, den man sich anschaut, diese Formationen ausmachen. Deshalb sind gerade diese beiden Formationen auch die mit Abstand bei Anfängern beliebtesten aber leider deshalb auch am häufigsten falsch ausgemachten und identifizierten Formationen.

 

Die Nutzbarkeit und der Nutzen echter Formationen und Muster sind immens und es gibt ganze Bücher darüber. Zunächst einmal helfen sie aber etwas mehr Ordnung in das vermeintliche Chaos von Kursbewegungen zu bringen. Darüber hinaus findet man bei sorgfältiger Interpretation, Identifizierung und Weiterverarbeitung dieser Muster wichtige Informationen über den möglichen weiteren Kursverlauf bis hin zu relativ exakten Kurszielen, die sich daraus ableiten lassen.

 

Hier finden wir also einen weiteren, meistens eher geometrischen, also mathematischen Aspekt der TA vor.

Bei den meisten Menschen, die sich näher mit dieser Materie auseinandersetzen, kommt es schnell dazu, dass man bestimmte Muster und Formationen mag und andere wiederum nicht. Ebenso erkennt man mal eher das eine als das andere Muster. Jeder Mensch hat eine eigene Wahrnehmung und visuelle Fähigkeit. Hierbei kann man sich durchaus von persönlichen Instinkten leiten lassen und zwar indem man sich nach einer gewissen Zeit nur noch auf diejenigen Muster konzentriert, die man "mag" und entsprechend definieren und erkennen kann. Dennoch ist es ratsam, sich zu den dabei links liegen gelassenen Formationen zumindest eine Art Grundwissen anzueignen, damit man auch diese erkennen und mit ihnen umgehen kann.

 

Für den Großteil der, meiner Meinung nach, wichtigsten und interessantesten Pattern soll es darüber hinaus irgendwann auf dieser Webseite einen kompletten gesonderten Bereich geben.

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Bildnachweise: Charts - stock3.com / Comic-Grafiken-  www.bing.com (KI) / Sonstige Bilder: Michael Borgmann

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