Candlesticks - Wie sind solche "Kerzen" aufgebaut und warum?

Die Darstellung als Candlesticks ist inzwischen als „Standard“ in der CT bei der TA etabliert. Der hierfür wohl wichtigste Grund sind die in dieser Form deutlich mehr enthaltenen Informationen, die man daraus ablesen und interpretieren kann, als bei anderen Methoden, denn pro Kerze erhält man folgende Dinge angezeigt:

Die Tendenz, die jeweiligen Kurse für Eröffnung/Hoch/Tief und den Schlusskurs (englisch: Open/High/Low/Close oder auch OHLC abgekürzt). 

In der Darstellung resultiert aus diesen Informationen ein Kerzenkörper, der zumeist aber nicht immer oben einen Docht und/oder auch unten noch eine Lunte in Form eines senkrechten Strichs beinhalten kann (siehe dazu auch weiter unten im Text). 

Es gibt darüber hinaus die Möglichkeit, durch das Kombinieren von mehreren Kerzen in Folge so genannte Kerzen-Formationen zu benennen und zu erkennen.

Zudem ist diese Form der Kursdarstellung dazu geeignet, Kurslücken (so genannte Gaps) leichter und unmittelbar auszumachen und im Chart zu sehen.

Kerzen geben zudem In absolut jeder Zeiteinheit (ZE) nützliche Informationen.

Eine Kerze ist nach dem Prinzip OHLC aufgebaut Open / High / Low / Close daraus ergibt sich eine gewisse Systematik und Methodik, wie die Kerzen aussehen, wenn eine ZE abgeschlossen worden ist.

Die Farbe des Kerzenkörpers gibt den Trend in der jeweils gewählten ZE an. Ist die Kerze bzw. ihr Kerzenkörper rot oder schwarz  ist dieser abwärts, ist diese grün oder weiß, dann aufwärts gerichtet. Bei roten/schwarzen Kerzenkörpern liegt der Schlusskurs unter dem Eröffnungskurs, bei grünen/weißen Kerzenkörpern liegt der Schlusskurs oberhalb des Eröffnungskurse. Die Strecke zwischen Open und Close nennt sich „Körper“ und je größer der Abstand zwischen Open und Close ist, desto größer ist der Körper, die Gesamtlänge einer Kerze selbst erstreckt sich aber vom Tagestief bis zum Tageshoch. Schließt eine Kerze nicht auf dem Hoch/Tiefpunkt der jeweiligen ZE, so gab es oberhalb und unterhalb des Kerzenkörpers weitere Kursbewegungen, die in Form von senkrechten Strichen dargestellt werden. Den Strich oberhalb des Körpers nennt man „Docht“, den unterhalb des Körpers „Lunte“.

Ist der Eröffnungskurs zugleich der höchste Kurs der jeweils gewählten ZE, dann gibt es unten keine Lunte und ist der Schlusskurs zugleich der tiefste Kurs der jeweiligen Zeiteinheit, dann gibt es keinen umgekehrt oben Docht. Somit kann es also prinzipiell auch zu Kerzen kommen, die lediglich aus einem Körper bestehen und auch das Gegenteil gibt es, denn entspricht der Eröffnungskurs der ZE exakt oder so gut wie genau dem Schlusskurs der ZE, hat die Kerze in diesem Fall umgekehrt gar keinen bzw. nur einen als Strich dargestellten Körper vorzuweisen.

Egal welche Form eine Kerze am Ende einer gewählten ZE hat, je größer sie ist, desto aussagekräftiger ist sie in der Regel. Das gilt auch in Zusammenhang mit dem gehandelten Kursvolumen, während sich eine Kerze ausbildet.