Ein Superhelden-Schwein, das auf einem Quad/ATV sitzt? Was steckt hinter dem Logo und dem Domain-Namen?

 

Wer den Weg auf diese Webseite gefunden hat, wird sich vermutlich ein wenig wundern. Da ist zum einen der etwas sperrige Domain-Name. Auf der anderen Seite sieht es aus, als blättere man in einem Comic-Heft und generell ist auch die Schreibart der Texte nicht ganz so furz-trocken, wie man es von ähnlichen Seiten aus der Finanz-Branche gewohnt ist und was zur Hölle soll das Banner mit dem Superhelden-Schwein, das auf einem Quad fährt?

 

Es gibt also Fragen über Fragen aber die beantworte ich gerne!

 

Für die Themen Börse und Aktien interessiere ich mich bereits seit Ende der 90er Jahre des letzten Jahrtausends. Ich denke mal, als selbständiger Kaufmann stolpert man irgendwann automatisch in diese Materie hinein. Also bin ich seit den Zeiten des berühmt-berüchtigten "Neuen Marktes" aber auch des damals unter Börsianer recht beliebten 3Sat-Börsenspiels dabei und gewissermaßen ein alter Sack oder erfahrener Hase, ganz wie es beliebt. Dies war zugleich damals auch eine Zeit, in der bekannte Börsianer zum Teil wie Popstars gehypt und umschwärmt wurden und einigen davon auch der Ruhm merklich zu Kopfe stieg und manch einer später gar im Gefängnis landen sollte. Wer das damals nicht selber erlebt hat, kann heute nur ungläubig den Kopf schütteln, aber in Zeiten von Youtube und einer Menge anderer "Sozialer Medien" kann ja im Prinzip jeder ein Star werden und sei es nur für ein paar Minuten.

 

Nun aber zu den Fragen:

  1. Was hat es mit www.börsengelän.de auf sich?
  2. Was sollen die Comicheft-Elemente?
  3. Warum die lockere Schreibe?
  4. Wieso zeigt das Banner ein Schwein, das im Superhelden-Kostüm auf einem Quad fährt?

Die Antworten lauten wie folgt:

  1. Es ist gar nicht so einfach, einen Namen für ein Projekt oder eine Domain zu finden und selbst wenn man einen gefunden hat, muss man danach noch schauen ob es nicht irgendwie mit einem ähnlich klingenden Namen kollidiert. Zudem ist ein knackiger Name auch oftmals teuer, weil sich pfiffige Domain-Händler im Vorfeld prophylaktisch eventuell begehrte Namen sichern, um sie teuer wieder verkaufen zu können. Darüber hinaus braucht man auch eine pfiffige Werbe-Idee. Nun gibt es schon Börsen-Rocker,  Börsen-Punks, Aktien-Haie, Finanzwesire und was weiß ich für kreative Namen noch alles aber 08/15 ist auch so gar nicht mein Ding und ich liebe einfach Wortspiele. Ein erstes Projekt hatte den ursprünglichen Namen charts-borg.org (passte ganz gut, vonwegen Kollektiv und dem Borg aus meinem Namen etc.). Dies musste ich aber beerdigen, weil es mir am Ende optisch rein gar nicht gefallen hatte und sich über den Namen auch kein unmittelbar offensichtlicher Börsenbezug herstellen lassen konnte. Der Finanzmarkt ist oftmals ein unwegsames Gelände, für das man das richtige Werk- und Fahrzeugt benötigt, um heile zum Ziel zu kommen. Börse + Gelände = Börsengelände (der Name Börsenlegenden war auch in der engeren Auswahl). Da es Domain-Endungen mit ".de" gibt, habe ich einfach die beiden Buchstaben aus dem Wort gestrichen und fertig war börsengelän.de
  2. Von klein auf an war und bin ich Fan von Comicheften, schon mit 11-12 Jahren fuhr mein Vater sonntags immer mit mir zum Kiosk am Osnabrücker Hauptbahnhof der stets aktuelle US-Superhelden-Comics vorrätig hatte und ließ mich dort davon ein paar aussuchen. Ich mag den Stil und die Optik von Comics und Graphic Novels bis heute und fühle mich in solch einer Umgebung einfach wohl, deshalb findet man auch (mit freundlicher Unterstützung der KI) eine ähnliche Optik hier auf der Seite vor .
  3. Börsensendungen sind steif, deren Moderatoren und ihre Anzüge sind steif, ihre Krawatten sind steif und die ganze Börsen-Thematik wird zumeist auch auf Börsen-Internetseiten nach Schema F relativ emotions- und lustlos dargeboten. Da ist kein Wunder, dass sich so etwas freiwillig kaum jemand jemand länger anschaut. Die andere Seite der Medaille sind die so genannten Börsen-Influencer, die häufig viel heiße Luft und wenig Informationen verbreiten und mehr mit sich selbst und ihrer Frisur beschäftigt sind als mit dem eigentlichen Thema. Sie wollen halt der Masse gefallen. Zum Glück hab ich selber kaum noch Haare und meine Sackos und Krawatten werden eher nur bei Hochzeiten, Geburtstagen und Todesfällen ausgebuddelt. Mich selber gerne reden höre ich mich aber auch allerdings mag ich es noch mehr, mich selber zu lesen. Schon in der Schulzeit hab ich eigene "Zeitungen" und kleine Comics heraus gegeben bzw. verteilt, die bei den Mitschülern sehr beliebt waren aber von den Lehrern meistens konfisziert wurden. Selbst kleine Romane hab ich verfasst aber eins musste sie immer sein: kreativ, witzig, locker und auf den Punkt kommend. Vermutlich habe ich mir das über die Jahre einfach bewahren können. Ich schreibe halt "wie mir der Schnabel gewachsen ist" und nehme dabei auch kaum ein Blatt vor den Mund.
  4. Die Story mit dem Quad und dem Superhelden-Schwein ist auch ein typischer Borgmann. Im Latein-Unterricht war damals eins der ersten Worte, die man lernte: Porcus, das Schwein. Zudem verpassten sich die Schüler untereinander lateinische Namen, die an die jeweils echten Namen angelehnt waren, so wurde aus Borgmann erst Borgmannus, dann Borgus und später Porcus, so nennen mich die Leute von damals sogar heute noch. Da ich mir als vorausschauende Werbemaßnahme für diese Webseite hier ein QUAD-ATV zugelegt hatte, kombiniert man nun Börsengelände mit Quad und mit Comicheften und einem Superporcus und schon weiß man, warum das Banner so aussieht, wie es halt aussieht.

Ansonsten hatte ich mir (nach einer mehrjährigen Börsenpause ab ca. 2004 zuvor) nach der Sause um die Lehman-Brothers an den Börsen 2008/2009 entsetzt ein paar US-Charts angeschaut und gedacht, "das gibt`s doch gar nicht" und mich wieder ins Börsengeschehen eingeklinkt. 

 

Diesmal aber deutlich aktiver in Form eines Blogs (der berühmte "DAXlender") sowie eines damals recht stark frequentierten Youtube-Kanals samt Facebook-Auftritts. Darüber wurde dann auch irgendwann die BörseGo AG (heute: stock3 AG)auf mich aufmerksam und versuchte mich über mehrere Jahre anzuwerben aber erst passte es beruflich und später dann privat nicht, so dass ich erst 2014/2015 konkretere Pläne dazu angehen konnte. Damals wurde gemeinsam mit dem Kollegen Bernd Senkowski (und meiner Familie, die bei der Namensgebung involviert war) der CCB-Centre Court Börse ins Leben gerufen, der im Sommer offiziell 2015 gestartet wurde und Jahre später dann im Herbst 2023 den neuen Namen Stock Picking mit Michael Borgmann bekommen hat. 

Warum sind nicht alle Analysten längst steinreiche Multi-Millionäre?  Aufräumen mit dem ein oder anderen Mythos. 

 

Rund um Chart-Technik und die Technische Analyse gibt es eine Menge Klischees. Für die einen ist es eher eine Art Börsen-Entertainment oder Kaffeesatz-Leserei als etwas Seriöses und andere stellen (sich) gerne die Frage: 

"Warum ist eigentlich nicht jeder gute charttechnische Analyst längst ein Multi-Millionär? All diese Einwände stammen zumeist von Menschen, die CT/TA nicht verstehen wollen oder können und sie deshalb gerne madig machen.

 

Ich würde mal behaupten, dass fast jeder, der Chart-Analysen verfasst und publiziert schon einmal mit dem Spruch konfrontiert worden ist: "Wenn du das so gut kannst (oder wahlweise "wenn das funktionieren würde"), dann müsstest du doch längst Millionär sein und bräuchtest gar keine Analysen verfassen.

 

Aus der Sicht eines absoluten Laien der Materie mag diese Aussage als solches sogar irgendwie logisch klingen. Geht man aber etwas tiefer in die Systematik der angewandten Chart-Technik, muss man zu dem Schluss kommen, dass solche fast schon vorwurfsvollen Aussagen nicht tragbar und auch nicht hinnehmbar sind.

 

CT und TA basieren auf einem gewissen Fundament, zudem gibt es auch die ein oder andere rechtliche Vorschrift, an die man gebunden bzw. zu deren Einhaltung man verpflichtet ist (z. B. darauf hinzuweisen, wenn man in einem analysierten Instrument selber investiert ist, sprich: ein möglicher Interessenkonflikt vorliegen könnte).

 

Darüber hinaus gebietet es die generelle Sorgfaltspflicht beim Erstellen charttechnischer Analysen, stets Neutralität zu wahren. Ein Chart ist ein lebendiges Konstrukt und das Über- oder Unterschreiten einer Kursmarke kann starke Konsequenzen für die weiteren Kursverläufe haben, ebensolche gibt es auch, solange diese Marken eben nicht gebrochen werden.

 

Das bedeutet, dass eine Chart-Analyse vom Konzept her immer nach einer "wenn=dann/wenn nicht=dann"-Methodik konzipiert werden sollte und in der Regel auch wird. Sie kommt also nicht ohne Bedingungen und Regeln aus, deren Bruch entsprechende Auswirkungen auf weitere Kursverläufe haben wird.

 

Ein Analyse-Chart, der daraus besteht, lediglich einen "nackten" Candlestick-Chart (also nur die Kerzen mit dem jeweiligen Kursverlauf) zu präsentieren und dem dann nur noch ein großer Pfeil in nur eine einzige Richtung hinzu gefügt wurde ist unseriös und letztlich nicht Ernst zu nehmen.

 

Ich werde dieses Thema später noch einmal im Bereich Chart-Technik/TA aufgreifen und dann dort etwas ausführlicher darauf eingehen, an dieser Stelle muss der kurze Anriss reichen.

 

Bei aller gebotenen Neutralität darf und soll ein Analyst natürlich als Analyse-Fazit durchaus seine Präferenzen über die weiteren Kursverläufe im Analyse-Text benennen.

 

 Nun stelle man sich vor, man hat einen guten bis sehr guten Analysten vor sich, dessen Analysen sich in aller Regel zumeist als "wasserdicht" erweisen. Nun wird von diesem verlangt, gemäß seiner eigenen Analysen zu handeln, dann kommen nun die Faktoren ins Spiel, die aufzeigen, wie absurd es ist, von einem Analysten zu erwarten, zwingend ein Millionär zu sein, wenn seine Arbeit denn etwas taugen sollte.

 

Der Nachweis guter Analyse-Arbeit ist recht gut und simpel zu erbringen. Man schaut sich dazu einfach eine Analyse  ein paar Wochen oder Monate später an und vergleicht die Kursverläufe, die sich danach tatsächlich ergeben haben, mit den Prognosen aus dem alten Analysetext (und zwar nicht mit irgendwelchen Pfeilen im Chart, sondern dem zugehörigen Analysetext, denn die essenziell wichtigen Parameter stehen immer in der Textfassung und sind nicht die Pfeile im Chart!) 

 

Des Weiteren gibt es sicherlich immer auch gute und unterschiedliche Gründe, warum jemand lieber analysiert als sich dem Trading/Investieren zu verschreiben. 

  • Der Person könnte generell die Zeit, die Lust oder manchmal auch sogar das Talent dazu fehlen
  • Der Person könnte das erforderliche sinnvolle Grundkapital zum Traden oder Investieren fehlen oder selbiges könnte zu einem Zeitpunkt X für andere Dinge benötigt werden (Hauskauf, Hochzeit, Kredittilgung etc.)
  • Die Person ist psychisch oder physisch oder aus sonstigen Gründen pauschal ungeeignet für den regelmäßigen aktiven Aktienhandel
  • Die Person könnte ethische, moralische, religiöse oder gar intellektuelle Gründe dafür haben, nicht aktiv am Börsenhandel teilzunehmen. Usw. usf.

Charttechnisch basierter Handel wird idR neben der verlässlichen Chart-Analyse im Verbund mit zugehörigen angewandten Strategien im Risk/Money-Management verknüpft. Je nach persönlicher Kapitaldecke wird dabei unterschiedlich agiert. Bei hoher Kapitaldecke zumeist eher defensiv bei niedriger eher offensiv. Ein kleines Depot mit drei/vier/fünfstelliger Kapitalausstattung  kann man mit Können, Geschick und etwas Glück um hundert(e) Prozent hochhandeln (oder schrotten). Ab Depotgrößen jenseits der 100.000 kommt dann aber ein anderes Problem dazu. Man beginnt ab einem gewissen Punkt oder ab einer gewissen Ordergröße mit seinen Orders selber die Bewegungen des Assets unmittelbar zu beeinflussen oder aber Broker/Marketmaker "behindern" einen beim Handel gewisser Produkte, indem sie nicht ausreichend Stückzahlen bereit stellen oder kurzfristig den Kurs oder Handel im gewählten Asset aussetzen oder schlichtweg einfach hochtaxen und keinen Kurs stellen, der an/unter dem gewünschten Kauflimit liegt. Selbiges gilt dann natürlich später auch nochmal beim Verkaufen. Etliche Produkte, Aktien usw. fallen dadurch schlichtweg durch`s Sieb und das führt generell dazu, dass man seine bisherigen Strategien nicht mehr so umsetzen kann wie zuvor. Man kann zwar weiter erfolgreich handeln aber die Wachstumsraten (in%) aus den Phasen, in denen das Depot ungleich kleiner gewesen ist, erzielt man eher nicht mehr.

 

Mein Fazit: Wie man sehen kann, ist der zwingende Umkehrschluss guter Analyst = guter Trader kein Automatismus, es kann viele Gründe geben, warum ein Analyst nicht oder kaum tradet und manchmal will oder kann er es aus diversen Gründen auch gar nicht. Daraus sollte man aber niemandem einen Vorwurf machen. Schließlich gibt es auch im Sportbereich erfolgreiche Taktiker und Trainer, die als aktive Sportler selber nur auf dem Niveau unterer Ligen aktiv gewesen sind, aber dennoch in ihrem Beruf als Trainer Weltklasse-Format erreichen konnten und zugleich  Spielern aus eher unteren Ligen den Weg in die Eliteklassen ebnen konnten. Dies stellt in der Regel ein WinWin auf beiden Seiten dar, gegen den eigentlich niemand etwas haben kann und sollte.

© 2023-2024 - Michael Borgmann - börsengelän.de

Bildnachweise: Charts - stock3.com / Comic-Grafiken-  www.bing.com (KI) / Sonstige Bilder: Michael Borgmann

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