Diese Erkenntnis führt dann für gewöhnlich dazu, dass man gewissen Kursverläufen eine Form von gesunder Skepsis entgegenbringt, weil sie dazu neigen könnten, irgendwann einmal abrupt abzubrechen. In solch einem Fall spricht man davon, dass sich die Divergenzen auflösen. Das mit dem Auflösen ist allerdings so eine Sache, denn je nachdem, in welcher Zeiteinheit man diese ausmacht, kann es Wochen, Monate und manchmal auch Jahre dauern, bis diese sich auflösen.

Divergenzen lassen sich zumeist über die so genannten charttechnischen Indikatoren recht gut abbilden und identifizieren, sie können sowohl steigende als auch fallende Bewegungen recht früh als ad absurdum erkennen und fordern dadurch analytisch eine erhöhte Aufmerksamkeit ein, die letztlich dazu zwingt, Charts mit laufenden Divergenzen einer deutlich intensiveren Chartbeschau zu unterziehen als Charts, die eher konvergent also den Kursverlauf begleitend und bestätigend mitlaufen. 

Eine Divergenz ist also als typischer Kontra-Indikator zu betrachten. Tauchen solche Divergenzen in Aufwärtsbewegungen auf, nennt man sie umgekehrt bärische Divergenz. Bei abwärts laufenden Strukturen werden sie dann als bullische Divergenzen benannt.

Divergenzen können auch in den zusätzlich benannten eher seitwärts verlaufenden "Trends" erscheinen. In diesem Zusammenhang kann man sie zumeist in einen Kontext zur innerhalb dieser seitwärtigen Struktur aktuellen Bewegungsrichtung stellen, denn bekanntlich steigen und fallen Kurse ja auch in Seitwärtsbewegungen, sie unterliegen nur in ihrer generellen Ausdehnung einem gewissen Rahmen, innerhalb dem sie sich dabei bewegen.

Somit beginnen Divergenzen sich in Seitwärtsbewegungen häufig in der Nähe der oberen und unteren Begrenzungen aufzulösen und lassen den Kurs im Anschluss in die jeweilige Gegenrichtung tendieren.

Divergenzen jeglicher Art treten sehr häufig in korrektiven Chart-Mustern oder auch gegen Ende von sehr starken Trendbewegungen auf.

Divergenzen in der Chartanalyse: 

Wenn Kursverlauf und Indikatoren getrennte Wege gehen

 

Im wahren Leben strebt man gerne nach Bestätigung aber nicht immer findet oder bekommt man diese auch von seinem persönlichen Umfeld zurück und manchmal gibt es sogar das genaue Gegenteil davon. 

Definitionen von Divergenzen gibt es viele, da man sie in zahlreichen Bereichen des Lebens und vor allem der Forschung und Wissenschaft vorfinden kann. Allen gemein ist der lateinische sprachliche Ursprung des Wortes, der da lautet: divergere = auseinanderstreben! 

 

Dies trifft auch auf die Verwendung in der TA zu. Es werden dabei nämlich bewusst Informationen gesucht, die gegen andere Dinge sprechen, die in einem Chart sichtbar und abgebildet sind. 

Dies klingt beim ersten Lesen etwas ungewöhnlich, hat aber durchaus seine Berechtigung, denn mit Hilfe solcher Divergenzen lassen sich charttechnische Fakenews recht gut bestimmen. 

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Bildnachweise: Charts - stock3.com / Comic-Grafiken-  www.bing.com (KI) / Sonstige Bilder: Michael Borgmann

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